Mittwoch, 6. Februar 2013

Violett

Ab und zu, da gibt es Zeiten,
die wir Menschen lieber meiden
würden, wenn das möglich wäre,
und das sind, wie ich erkläre,
die der Farbe „Violett“.
Schön wär´s, wenn man die nicht hätt´
in des Kirchenjahrs Verlauf,
doch sie sind, man merke auf,
einfach für das Leben wichtig.
Deshalb ist ihr Da-Sein richtig.

Ich erkläre es genauer:
„Violett“, das steht für „Trauer“,
auch für „Buße“ und das „Fasten“
und dafür mal „auszurasten“,
wie man andernorts auch spricht.
„Wütend werden“ heißt das nicht
in dem Fall, den ich hier meine.
Vielmehr geht es um das Eine:
„Pause machen“, „innehalten“,
„sich von Innen neu gestalten“.
Soll ein Auto lange fahren,
dann wird man in all den Jahren,
ohne sich groß aufzuregen,
das geliebte Fahrzeug pflegen.
Soll die Freundschaft lange währen,
dann, das muss ich nicht erklären,
sind, auch wenn man drüber lacht,
wohl Geschenke angebracht,
und um der Gesundheit willen,
schluckt man sogar bittre Pillen …
Was tut man nicht alles so
für sein Leben und ist froh,
wenn gelingt, was man geplant.
Aber: Wie schon jeder ahnt,
ist dann, wenn man sterben muss,
ein für alle Male Schluss
mit dem, was ja ganz gut lief.
Irgendwie läuft dann was schief,
wenn bei allem, was wir machten,
wir nur an das Diesseits dachten.
„Vorsorge“ schreibt jeder groß,
doch man sollt´, wie sag´ ich´s bloß,
sich nicht nur auf das beschränken,
woran wir auf Erden denken.
Irgendwie, so sprech´ ich heiter,
geht das Leben schließlich weiter.
Wie, das liegt zu guter Letzt,
und ich finde, dass das „fetzt“,
auch an dem, was wir so machten
und wie wir an Zukunft dachten.
Dass wir das in Blick bekommen,
gibt es, so sei jetzt vernommen,
Zeiten, welche, man kann´s ahnen,
uns zu wecken und zu mahnen,
im Kalender vorgesehen.
Das sollt´ jeder Mensch verstehen.
„Violett“, so fing ich an,
das erinnert uns daran:
Es ist wieder mal so weit.
Ändert euch zur Fastenzeit!

Johannes Johne

(aus dem Gedankenflyer "Fastenzeit und Ostern 2013")

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