Mittwoch, 22. März 2017

Jesu Begegnung mit der Frau am Jakobsbrunnen


Katechese im Familiengottesdienst am 18. März 2017 in St. Godehard, Amelinghausen


(Das Evangelium wurde in der Version des Weltgebetstags von 2014 mit drei Rollen vorgetragen.)

A: Bitte einmal den Arm heben: Wer hat heute schon irgendetwas mit Wasser zu tun gehabt? (ganz sicher alle alle) - Dachte ich mir: alle!

B: Auch wenn das so selbstverständlich erscheint, lassen Sie uns mal zusammentragen, wofür wir alles so im Alltag Wasser brauchen. Da dürfen Kinder und Erwachsene machen! Wofür brauchen wir Wasser?

(ggf. ergänzen: duschen, baden, waschen, Wäsche waschen, Geschirr abwaschen, Auto waschen, trinken, kochen, Blumen gießen, Tiere tränken,...)

Das ist ganz schön viel! So wichtig ist Wasser!

A: In der Geschichte eben ging es um das Wasser-Trinken. Weil man Durst hat, wenn es heiß ist. So hat es zumindest die Frau gemeint. Da hat Jesus, der Mann am Brunnen, darauf hingewiesen, dass es nicht nur solchen Durst gibt, bei dem die Zunge trocken wird, sondern noch einen anderen. Den Begriff „Durst“ brauchen wir nämlich auch in einem anderen, übertragenen Sinn.

B: Unser Körper kann Durst haben, aber auch unser Inneres, unsere Seele. Damit wir innerlich nicht verdursten, brauchen wir zum Beispiel Liebe.

A: Und wir brauchen auch Vertrauen und das Gefühl, dass wir jemandem wichtig sind. Wir brauchen andere, die uns trösten und in den Arm nehmen, wenn wir traurig sind.

B: Wir brauchen andere Menschen, zum Beispiel unsere Familie, aber auch Freundinnen und Freunde, Klassenkameradinnen und Kollegen, gegen unseren Durst nach Gemeinschaft.

A: Wusstest du, dass wir in unserer Kirche auch Wasser haben?

B: Ja, klar: Im Gemeindehaus in der Küche, auf den Toiletten und in der Sakristei. Zum Händewaschen und Blumen gießen.

A: Ich meine noch ein anderes Wasser. Hat jemand eine Idee welches?

B: Wir haben hier vorne das Taufbecken, aber da ist nur dann Wasser drin, wenn jemand getauft werden will. Aber am Eingang, da ist immer Wasser.

A: Genau: Im Weihwasserbecken. Damit bekreuzige ich mich immer, wenn ich in die Kirche komme und erinnere mich ganz kurz daran, dass ich getauft bin.

B: Und dann gibt es hinten noch mehr Wasser, von dem viele gar nichts wissen. Wie bei der Frau am Jakobsbrunnes ist es in einem Krug. Wer mag, kommt mal mit nach hinten, um sich das anzuschauen. Alle anderen müssten sich mal eben kurz in den Bänken umdrehen und nach hinten gucken.

(Zum Krug mit Weihwasser gehen. Wenn niemand mitkommt, nur Team.)

A: Hier hinten in der Ecke steht immer ein Krug mit Weihwasser. (mit Kännchen schöpfen) Jedes Jahr in der Osternacht wird es geweiht. Und wenn es irgendwann leer ist, auch zwischendurch noch einmal neu.

B: Damit füllen wir zum Beispiel das Weihwasserbecken neu, wenn dort das Wasser verbraucht ist.

A: Es gibt auch Leute, die haben Zuhause ein kleines Weihwasserbecken, um sich zu Hause an ihre Taufe zu erinnern. Die dürfen sich von diesem Wasser mitnehmen.

B: Das Tolle an diesem Weihwasser ist: es bringt ganz vieles zusammen, worüber wir eben geredet haben. Es ist ein Krug. Und erinnert uns an die Frau am Jakobsbrunnen, die dort Wasser schöpfen wollte. Damit sie selber davon trinken konnte. Und ihre Tiere. Und das Gemüse wollte sie auch gießen.

A: Ja, genau. Ich kann dieses Wasser anfassen und fühlen, wie kühl und nass es ist. Es ist echtes Wasser. H2O. Nur trinken würde ich es nicht so gerne, weil es hier schon so lange steht.

B: Aber dieses Weihwasser erinnert uns auch an das lebendige Wasser, von dem Jesus am Brunnen gesprochen hat: An das Versprechen Gottes, dass er uns alles das gibt, was wir dringend für uns innen drin brauchen.

A: Weil wir getauft sind, erinnert uns das Weihwasser hier und in den Weihwasserbecken daran, dass Gott verspricht: Ich bin für dich da. Wenn du allein bist, bin ich da und stille deinen Durst nach Gemeinschaft. Wenn du traurig bist, merke ich das. Vielleicht merkst du auch, wie ich dich tröste. Ich habe dich lieb. Immer. Was auch passiert. Ich bin da. Ich bin für dich da. In dir drin will ich sprudeln, wie eine Quelle. Immer.

B: Und guck mal: Hier steht noch ein Krug. Ein kleiner aus Glas mit frischem Trinkwasser. Lass uns den mit nach vorne nehmen. Davon können wir später trinken. Und uns erinnern, was Jesus über sein lebendiges Wasser gesagt hat.

A und B: Amen.

(Auf jede der anschließenden Fürbitte wurde mit: "Gott, stille ihren Durst" geantwortet und Wasser in Trinkgläser gegossen. Nach dem Segen wurde gemeinsam Wasser getrunken.) 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Unterwegskalender - Vorwort

Wie im Advent an jedem Tag ein Text-Türchen.

Für Urlaubs- und Lebensreisen,

unterwegs und zu Hause,

auf fremden und vertrauten Wegen,

draußen und drinnen.

Jeden Tag im Juli und August

ein kleiner Gedanke zum Mitnehmen

in der virtuellen Hosentasche

auf den Urlaubs- oder Alltagsweg.